Kategorie: News und Aktuelles zum Thema Arzthaftung + Schmerzensgeld mit aktuellen Urteilen

Aufklärungsmangel

Arzt oder Krankenhaus müssen auch über Behandlungsalternativen der „zweiten Wahl“ aufklären

Der Fall: Behandlung von Herzrasen mit Katheterablation Die Klägerin litt längere Zeit unter Herzrasen. Im Krankenhaus wurde dann eine Katheterablation durchgeführt. Die Behandlung fußt auf dem Konzept, dass Herzgewebe ausgeschaltet wird, da es falsche elektrische Impulse sendet. Hierbei werden gezielt Narben gesetzt, um auf diese Weise die Weiterleitung der falschen

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Bandscheibe
Arzthaftung

Gesteigerte Aufklärungspflichten bei Behandlungskonzept entgegen den Facharztstandards – Fall: Bandscheibenvorfall/ Versteifungsoperation / bisegmentales Vorgehen

Bei unerforschten oder wenig erforschten medizinischer Methoden muss besonders sorgfältig aufgeklärt werden Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in ständiger Rechtsprechung hinsichtlich der Aufklärung des Patienten folgende Maßstäbe bei der Anwendung unerforschter oder wenig erforschter medizinischer Methoden aufgestellt: Bei der Anwendung von Neulandmethoden muss die Aufklärung überobligatorisch sorgfältig erfolgen. Zudem muss der

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Aufklärung

Der Aufklärungsbogen ist kein Beweis für eine ordnungsgemäße Aufklärung

Herzoperation – wurde genügend aufgeklärt? In dem Berufungsverfahren (das Landgericht hatte die Klage auf Schmerzensgeld abgewiesen) vor dem Kammergericht in Berlin (OLG) ging es um die Frage, ob vor einer Herzoperation, bei der schwerwiegende Komplikationen eingetreten waren, eine genügende Aufklärung stattgefunden hat. Das beklagte Krankenhaus hatte sich zunächst darauf zurückgezogen,

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Arzthaftung

Erhöhte Aufklärungspflichten bei Neulandmethode

Erhöhte Aufklärungspflicht bei der Abweichung von den medizinischen Facharztstandards! Die Patientin unterzog sich einer gynäkologischen Senkungsoperation mit einem Kunstnetz. Dabei handelte es sich um eine Neulandmethode, die nur drei Jahre lang eingesetzt wurde, bis die Gefahren bekannt geworden sind. Seit der Operation kann die Klägerin Geschlechtsverkehr nur noch unter Schmerzen

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Aufklärung

Der Lauf der Verjährung beginnt in Arzthaftungssachen sofort, wenn dem Patienten bekannt ist, dass überhaupt keine Aufklärung erfolgt ist.

Einbringen eines Blasenkatheters gemäß Facharztstandard?Auf jeden Fall erfolgte keine Aufklärung vorher! In diesem Fall ging es darum, dass dem Patienten anlässlich einer Darmoperation (Darmkrebs) ein Blasenkatheter gelegt worden ist. Dieser ließ sich später nicht ohne weiteres ziehen, weil er vermutlich intraoperativ fixiert worden war. Deshalb war eine zweite Operation erforderlich.

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Aufklärung

Aufklärung über Behandlungsalternative Kaiserschnitt muss rechtzeitig erfolgen

Eine Schwangere muss während der Geburt rechtzeitig darüber aufgeklärt werden, dass ein Kaiserschnitt als Behandlungsalternative in Betracht kommt Zeitverzögerung während der Geburt Während der Geburt ist es zu Zeitverzögerungen gekommen. Deswegen ist das Kind schwerstgeschädigt per Notkaiserschnitt geboren worden. Im Streit stand, wer den Schaden verursacht hat. Diesen Punkt haben

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Beweislastumkehr

Das Krankenhaus haftet für bei der Geburt erlittene Schäden des Kindes, die auf fehlerhaften Befunden beruhen, die ein notdürftig mit Heftpflaster geflicktes CTG geliefert hat

Die Geburt ist ein sehr schadensträchtiger Vorgang. Wenn Schäden eintreten, dann sind sie sehr groß. Zur Überwachung des Geburtsvorgangs ist das wichtigste Gerät das CTG (Kardiotokograph). Es misst die Wehen der Mutter und den Herzschlag des Kindes und zeichnet sie gemeinsam auf. Unvollständige Befunde durch notdürftige Reparatur mit Heftpflaster Dieser

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Amtsermittlungspflicht

Ein Schlichtungsstellen Gutachten kann vor Gericht als Urkundenbeweis gewürdigt werden, es kann aber nicht den Sachverständigenbeweis ersetzen

Verfahrensmangel In einem Arzthaftungsprozess wird immer ein medizinisches Sachverständigengutachten eingeholt. Diesen in Stein gegossenen Richtsatz haben das Landgericht Gera und das Oberlandesgericht Jena verkannt. Dieser Verfahrensmangel konnte vor dem höchsten deutschen Zivilgericht, dem Bundesgerichtshof, nicht bestehen. Das hätte beiden Gerichten von Anfang an klar sein müssen. Es ist absolut unverständlich,

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Angehörigenschmerzensgeld

Es liegt ein grobes Organisationsverschulden, wenn in der hausärztlichen Versorgung das Ergebnis eines Laborbefundes (Blut) nicht mit dem Patienten besprochen wird

In diesem tragischen Fall verlangen die Eltern aus ererbtem Recht Schmerzensgeld für ihre mit 25 Jahren verstorbene Tochter und auch Schadensersatz von dem beklagten Hausarzt. Auffällige Blutwerte vor Kiefer-OP Die Tochter hatte mit Blick auf eine anstehende Kieferoperation bei ihrem Hausarzt eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. Die Blutwerte waren außerordentlich auffällig.

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DIN-Normen

Der Heimträger muss seine Heimbewohner vor gesundheitlichen Gefahren schützen

Eine Heimbewohnerin mit deutlicher Intelligenzminderung und schwerer Diabetes, die von ihrer Mutter rechtlich betreut wird, lebte in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Bewohnerin wollte in einer Sitzbadewanne ein Bad nehmen. Die Armatur sah keine Begrenzung der Heißwassertemperatur vor. Das Wasser strömte so heiß in die Wanne, dass

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